Grenzen
losgelassen...
...und glückselig fliegen.
Wie du dich
für Gelassenheit entscheiden kannst
Posted by
Boris in Blog
Hast du dich
eigentlich schon mal gefragt was zwischen den Zuständen Gelassen-Sein
und Nicht-Gelassen-Sein mit dir passiert? Wieso können wir
manchmal aus einem Zustand der absoluten Gelassenheit heraus scheinbar
in wenigen Augenblicken und ohne es wirklich zu merken gestresst,
angespannt und unruhig werden? Dafür gibt es einen ganz einfachen
Grund.
Erfahre, wieso
es dir schwer fällt gelassen zu bleiben, wie eine einzige
Frage dich aus der Situation herausholt und wie du dich für
Gelassenheit entscheiden kannst.
Bleib doch
lieber gelassen
Wenn es dir
wie mir geht, merkst du erst, dass du alles andere als gelassen
bist, wenn es schon längst zu spät ist und deine Gedanken
wer weiß wo kreisen. Dann ist das Letzte, was du hören
willst ein Spruch wie Hey komm, da kannst du nichts machen. Bleib
doch lieber gelassen und schau einfach, was passiert.
Das nennt
man dann glaube ich, Öl ins Feuer gießen.
Woran liegt
es aber, dass die Gelassenheit verloren geht? Bei mir läuft
es meist ungefähr so:
Irgendwas
Unvorhergesehenes oder Unangenehmes passiert, das mich aus meinem
Rhythmus oder meine Pläne durcheinander bringt.
Ich rege mich auf, warum das gerade mir und gerade jetzt passieren
muss. Zu so einem schlechten Zeitpunkt.
Meine Rübe verliert sich in den vielen Fragen nach dem Wieso,
Warum und wie schlimm und unpassend das alles ist.
Ich male mir aus, was das für einen riesigen Rattenschwanz
an negativen Folgen für mich hat.
Natürlich merke ich meist gar nicht, worin ich mich da überhaupt
verrenne. Der erste Schritt ist immer, zu erkennen was gerade
wirklich passiert und was sich nur in deinem Kopf abspielt.
Gelassenheit
ist eine Entscheidung
Was ich dann
oft vergesse ist, dass es meine Entscheidung ist, wie ich mit
den Dingen umgehe, die mir widerfahren. Mental in der Situation
gefangen, ist es oft nicht leicht zu erkennen, dass es auch die
Möglichkeit gibt, gelassen damit umzugehen.
Du kannst
dich dazu entscheiden, die Dinge auf dich zukommen zu lassen,
anstatt wild und unkontrolliert dagegen anzurudern. Und damit
meine ich wirklich ein Durchatmen und innerliches Innehalten:
Moment mal, ich verrenne mich hier gerade in etwas. Ich bleibe
jetzt lieber gelassen.
Mit unvorhergesehenen
Situationen kannst du immer umgehen, wie du es für richtig
hältst. Ganz ohne dich rechtfertigen zu müssen (nicht
einmal vor dir selbst). Und auch wenn du gar nicht weißt
was zu tun ist und du erstmal nichts tust. Ganz ohne ein schlechtes
Gewissen haben zu müssen.
Auch wenn
es banal und zu einfach klingt: Du kannst dich auch jederzeit
dafür entscheiden, gelassen zu sein. Auch wenn es schwierig
scheint und du dir nicht sicher bist, ob es klappt.
Du bist gelassen,
wenn du gelassen bist
Es gibt hier
leider (oder zum Glück) auch keinen Trick. Es ist simpel:
Du bist gelassen, wenn du gelassen bist. Du brauchst keinen Grund
dazu und musst auch nicht erst alle Gedanken zu Ende gedacht zu
haben. Dein Problem muss nicht gelöst sein. Du brauchst nicht
mal ein gutes Gefühl zu haben.
Du kannst
dir jederzeit sagen: Hey, hier kann ich im Moment nichts
machen. Mein Job ist es jetzt, einfach abzuwarten und zu schauen,
was passiert. Mehr braucht es nicht dazu. Du brauchst dich
nur entscheiden gelassen zu sein und dabei zu bleiben.
Du kannst
nicht einfach dasitzen und nichts tun
Zwar ist es
einfach sich das zu sagen, aber leider ist es nicht leicht sich
selbst zu glauben. Zu oft sind wir schon in unseren alten Gedankenmustern
hängen geblieben:
Du kannst
doch hier jetzt nicht einfach dasitzen und nichts tun
Du müsstest doch eigentlich wissen was zu tun ist
Wenn du jetzt nichts dagegen unternimmst, wird etwas Schlimmes
passieren
Allzu gerne malen wir uns dann aus, was alles passieren könnte.
Wir wissen ganz genau, dass es uns nichts bringt, sich diese Gedanken
zu machen, aber wir machen es dennoch.
Damit, dass
wir uns verbieten diese Gedanken zu haben, tun wir uns keinen
Gefallen
Wir malen
uns alle schlimmen Szenarien aus und fühlen uns schrecklich
deswegen. Wir wissen, dass das auf keinen Fall passieren darf
und dass wir den Gedanken lieber nicht weiter verfolgen sollten.
Ich denke
aber, dass es in Ordnung ist, diese Gedanken zu haben. Damit,
dass wir uns verbieten sie zu haben, tun wir uns keinen Gefallen.
Ich würde sogar behaupten, dass wenn wir solche Gedanken
haben, es helfen kann das Szenario noch ein Stück weiter
zu spinnen.
Würdest
du damit umgehen können?
Stell dir
doch einfach folgende Frage:
Wenn es hart
auf hart kommt und dein schlimmstes Szenario wirklich eintritt.
Wenn du deinen Worst Case wirklich vor dir hättest, würdest
du damit umgehen können?
Ich bin sicher,
in den meisten Fällen ist die ehrliche Antwort Ja.
Wahrscheinlich würde es weder angenehm noch einfach werden,
aber du würdest es schaffen. Es würde dich wahrscheinlich
Zeit und Mühe kosten, aber am Ende könntest du dir sagen:
Ich habe es gepackt.
Oder gab es
bisher eine Situation mit der du am Ende nicht doch irgendwie
umgehen konntest?
Was tun?
Was also tun,
wenn du merkst, dass du in einer Situation nicht gelassen bleibst?
Frage dich selbst:
Was fühle
ich? Und wodurch wird das ausgelöst?
Wovor habe ich eigentlich Angst? Was ist mein absolutes Worst-Case-Szenario?
Würde ich damit umgehen können?
Und dann entscheide dich! Willst du dich weiter hineinsteigern
oder gelassen bleiben? Probier es einfach aus. Vielleicht klappt
es ja.
Sobald du
so erst mal einen kleinen Schritt aus der Situation heraus gemacht
hast, wirst du auch viel einfacher Lösungen sehen, die du
sofort angehen kannst. Und ich verrate dir wahrscheinlich auch
kein Geheimnis, wenn ich dir sage, dass deine Sorgen sich in den
meisten Fällen nicht bewahrheiten werden.
Übung
macht den Meister
Das Gute ist,
dass du das ganz unverbindlich ausprobieren kannst. Das Leben
gibt dir sicher haufenweise Gelegenheiten dazu. Am einfachsten
kannst du es in den kleinen Dingen des Alltags proben: Im Supermarkt
an der Kasse, im Straßenverkehr, mit Kollegen bei der Arbeit,
eben überall, wo es dir nicht leicht fällt gelassen
zu bleiben.
Achte darauf,
in welchen Situationen du deine Gelassenheit verlierst und versuche
regelrecht dich dabei zu erwischen. Sobald dir das gelungen ist,
versuche kurz innezuhalten und dich für Gelassenheit zu entscheiden.
Auch wenn
das nicht klappt, verlierst du nichts. Du kannst nur gewinnen.
Selbst wenn es einfach nur die Erkenntnis ist, dass es dir nicht
leicht fällt gelassen zu bleiben. Und das ist nichts, was
du nicht lernen könntest. Wie du weißt, wirst auf jeden
Fall immer und immer wieder Gelegenheiten bekommen zu üben.
Sobald du
in den kleinen Dingen des Alltags mehr und mehr Gelassenheit erfährst,
wirst du auch mit härteren Brocken umgehen lernen. Koffer
im Urlaub weg? Dein Hotel hat deine Reservierung nicht bekommen?
Kein Problem. Du findest schon eine Lösung. Und in der Zwischenzeit
kannst du vielleicht einfach den Sonnenschein genießen.
Das geht ohne Koffer und Dach über dem Kopf sowieso viel
besser.
Teile deine
Erfahrungen
Lass mich
wissen, ob du etwas Neues ausprobieren konntest. In welchen Situationen
verlierst du deine Gelassenheit? Was fällt dir besonders
schwer?
Kannst du
dich für mehr Gelassenheit entscheiden oder ist das kompletter
Blödsinn für dich? Ich freue mich über jeden Kommentar
und von deinen Erfahrungen zu hören.
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